Entstehung der Motorradtour

Ich möchte Euch hier erzählen wie es zur ersten Känguruh-Rocker Motorradtour kam und wie sich die ganze Sache so entwickelt hat.
1997 kam ich das erste Mal in eine Junge-Ilco Selbsthilfegruppe in Frankenthal / Pfalz. Dort bekam ich eine Kopie eines Bericht’s aus dem „Bauchredner“ der DCCV, in dem von einer Motorradtour für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa Kranke berichtet wurde.
Ein Jahr später wollte ich mich bei dieser Tour anmelden, habe aber dann gelesen das die Tour durch Holland führen sollte und wie im ersten Jahr insgesamt nur ca. 100 Km lang sein sollte. Ausserdem waren alle 30 bis 40 Km Pausen eingeplant. Ich sah nicht ein für nur 100 Km einen ganzen Tag lang unterwegs zu sein, also nahm ich Abstand davon.

Eine dritte Motorradtour bei der DCCV gab es leider nicht mehr.

Ich kam auf die Idee eine Tour für Stomaträger zu organisieren.
Da wir nicht nur ein paar Km um Windmühlen herumfahren wollten, planten wir eine richtige Motorradtour von 200-300 km Länge, was für Stomaträger kein Problem darstellen sollte. Und wie die Zukunft dann auch zeigte war dieser Gedanke richtig.

Bei der Zusammenstellung der ersten Tour half mir ein Freund meines Bruders, der im Schwarzwald wohnte. Er stellte eine schöne anspruchsvolle Motorradtour von über 300 km durch den Nordschwarzwald zusammen. Und siehe da, es hatten sich 30 Teilnehmer/innen auf 22 Motorrädern angemeldet. Da ich die Schwiegertochter eines Hotelketten-Inhabers durch die DCCV kannte, konnten diese kostengünstig im Treff-Page Hotel Hockenheim untergebracht werden.
Als Ausgangspunkt diente das Seat-Autohaus in Hockenheim meiner Freunde Martin und Norbert Ziegler, die auch mit ihren Vorführwagen den Shuttelservice von und zum Hotel übernahmen.
Martin Ziegler stand auch während der Motorradtour mit einem PKW samt Motorradanhänger bereit und hätte im Notfall den „Liegenbleiber“ abgeholt.

Im Autohaus wurde Samstags die Werkstatt zum Partyraum umfunktioniert und als die Teilnehmer/-innen nach der Motorradtour durch den Schwarzwald wieder in Hockenheim eintrudelten stand ein Buffet vom Partyservice und ein Getränkeanhänger mit kalten Getränken bereit. Das alles konnten wir dank Sponsoren aus der Pharmaindustrie den Teilnehmern kostenlos zur Verfügung stellen.

Den Shuttelservice vom Autohaus Ziegler nahmen alle dankend an und wir feierten bis spät in die Nacht hinein. Am nächsten Tag fuhren alle wieder heim und der Grundstein für viele weitere Känguruh-Rocker Motorradtouren war gelegt.

In den nächsten Jahren gingen wir in spezielle Motorradhotels, die komplette Angebote für Motorradfahrer anboten. Die einheimischen Tourquides fuhren dann mit uns in drei Gruppen von den Hotel’s aus durch die jeweiligen Regionen.

Im Rückblick muss ich sagen, dass es eine gute Idee war eine Motorradtour für Stomaträger und deren Partner/-innen ins Leben zu rufen. Die jährlich steigende Teilnehmerzahl spricht auch für sich. Inzwischen freuen wir uns auch über den einen oder anderen Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa Kranken ohne Stoma, der bei unserer Motorradtour mitfährt und vielleicht verlieren Nicht-Känguruh’s auch ein bisschen die Angst vor dem Stoma.

Egal wo wir bisher waren, wir sind immer wieder gern gesehene Gäste gewesen und jeder Hotelchef hat mir bestätigt, dass er selten oder nie so eine harmonische und nette Truppe in seinem Haus als Gäste hatte. Mir bereitet es jedes Jahr immer wieder eine grosse Freude eine weitere Känguruh-Rocker Motorradtour zu organisieren und die ganzen Känguruh’s und Sympathisanten wieder zu sehen.

Im Rückblick muss ich sagen, dass es eine gute Idee war eine Motorradtour für Stomaträger und deren Partner/-innen ins Leben zu rufen. Die jährlich steigende Teilnehmerzahl spricht auch für sich. Inzwischen freuen wir uns auch über den einen oder anderen Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa Kranken ohne Stoma, der bei unserer Motorradtour mitfährt und vielleicht verlieren Nicht-Känguruh’s auch ein bisschen die Angst vor dem Stoma.

Ich möchte mich auch bei allen herzlich bedanken die das Gelingen der Känguruh-Rocker Motorradtour ermöglicht haben.

In diesem Sinne freue ich mich Euch alle nächstes Jahr wieder zu sehen.

Euer
Erik Mail.